Donnerstag, 8. Juli 2021

Etappe 3: Müde Beine

Refuge der Carozzu - Haut-Asco.
Aufstieg 800 m, Abstieg 660 m.
4:30 Uhr ist unsere Standardzeit geworden, es herrscht leise Betriebsamkeit, Stirnlampen spotten herum, Zelte werden eingepackt. Heute setzen wir uns zum Frühstück mit Annie und Amelie zusammen. Wer mich kennt, weiß, dass ich morgens eher schweigsam bin, besonders vor dem ersten Kaffee. Umso mehr bin ich erfreut, dass Amelie schon gute Stimmung ausstrahlt. Um 6 setzen uns in Bewegung und kommen schnell zur Hängebrücke, nach der sich der Weg kontinuierlich, häufig über Felsplatten,  ein schönes Tal hinauf windet.
Ich merke noch etwas Müdigkeit in den Beinen, die sich zum Glück wieder verflüchtigt. Später, beim steilen Abstieg,, meldet sie sich zurück.
Auch heute reihen sich schöne Ausblicke aneinander, die durch ein Spiel von Wolken und Nebel ergänzt werden.  Ich bin einfach froh, mit Mark hier sein zu können. Nach fast drei Jahren hat es endlich geklappt. Der heutige Weg ist wieder mitein paar Klettereinlagen gespickt, die mir echt Spaß machen. Am Abend kommen wir in den Genuss, ein Restaurant aufsuchen zu dürfen - welch ein Luxus nach den letzten beiden Hütten. Der fade Beigeschmack sind die Autos, die Skiliftanlage und die vielen Leute. Die letzten Tage habe ich den Umstand sehr genossen, dass alle Anwesenden zu Fuß kommen und weder Straßen noch Stromleitungen oder Windkraftanlagen die Landschaft bestimmen. Es ist ursprünglich und beeindruckend. Die ersten drei schweren Etappen liegen hinter, eine sehr anspruchsvolle 8 Stunden-Tour vor uns. Wir beschließen, einen Ruhetag einzulegen. 

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