Sonntag, 18. Juli 2021

Etappe 12+13

Nach dem gestrigen Regen, er hielt von ca. 15 bis 20:30 Uhr an, müssen wir die Sachen nass einpacken. Alles ist irgendwie feucht, klamm oder gar nass. Mein Yeti-Schlafsack ist ein Traum. Obwohl er teilweise nass geworden ist, wärmt er mich ausreichend für einen erholsamen Schlaf. 5 Uhr aufstehen, 6 Uhr losgehen ist geplant. Wir doppeln die Etappen 12 und 13 (insgesamt ca. 7 Stunden) und nachmittags ist Regen angesagt. Der erste Teil verläuft als Singletrail durch Pinienwald und quert etliche, durch den Regen angeschwollene gurgelde Bäche. Eine einfache, ca. 12 km lange, 4-5 Stunden lange Strecke. Unterwegs entdecke ich einen großen Feuersalamander, der sich rasch unter einem Stein verkriecht. Düfte von Thymian und anderen Kräutern ziehen durch die Luft. Herrlich! 
Am Refuge de Verde legen wir mittags eine Kaffee, Brot und Käse-Pause ein bevor es zwei Stunden 600 Höhenmeter auf 5 km bergauf zum Refuge Prati geht. 14 Uhr komme ich dort an. Jetzt lege ich Zelt, ISO, Schlafsack und Klamotten zum Trocknen aus, die jeweils gegen Wegfliegen gesichert und vom Schmutz befreit werden müssen. Duschen (heute Mal wieder grauenhaft kaltes Wasser, trotzdem eine Schlange vor dem Duschhäuschen), Wäsche waschen, fürs Abendessen einkaufen - der tägliche Ablauf auf dem GR20. Es trudeln weitere Wanderer ein, viele kennt man von den früheren Etappen.
Heute hat das Wetter ein Einsehen, der angekündigte Regen bleibt aus und wir haben freuen Blick auf die Ebene und die Ostküste der Insel. 120 km und einige Tausend Höhenmeter auf dem GR20 liegen hinter, noch ca. 5 Etappen und 60 km vor uns: entspanntes Auslaufen hat es ein Mitwanderer genannt. Im Vergleich zum nördlichen Teil trifft das sicherlich zu.

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