Donnerstag, 5. August 2021

Hütten auf dem GR20 - die Refuges

 Den GR20 bin ich mit Mark im Juli 2021 gewandert. Berichte zu den einzelnen Etappen habe ich an anderer Stelle geschrieben.
Bei der Vorbereitung und während der Tour habe ich genaue Informationen zu den Hütten vermisst, was bei der Reservierung und der Planung des Proviants eine Rolle spielte. Deshalb möchte ich hier meine Erfahrungen schildern.

Die Hütten des "parc natural regional de Corse" kann man hier buchen: https://pnr-resa.corsica/.
Der Preis ist dann günstiger, also 7 € statt 14 €, wenn man ohne Reservierung an den Hütten aufkreuzt. Das ist dann allerdings der einzige Vorteil. Wenn man nach den langen, anstrengenden Touren spät an der Hütte auftaucht, kann es passieren, dass man trotz Reservierung keinen Platz mehr für sein Zelt finden kann. An vielen Hütten ist die Zahl der (brauchbaren) Plätze für ein eigenes Zelt sehr klein, sodass ich einmal nur noch einen winzigen, schäbigen, steinigen und schrägen Platz bekommen habe.
Gut dran sind die Frühstarter und Schnellen, die um 5 Uhr losgehen und zügig durchmarschieren.
Da ich die Ausblicke und die herrlichen Berge auch auf dem Weg genieße, brauche ich schon mal etwas länger.
Die weiteren Hütten konnte ich telefonisch nie erreichen, jedoch teilweise über E-Mails reservieren. Die Infos im WWW sind zum Teil veraltet und über die Kontaktinfos ist dann niemand erreichbar.
Ebenfalls wichtig ist die Frage nach der Verpflegung. An jedem Refuge wird ein Menü angeboten. Das muss je nach Hütte bis spätestens 17 Uhr / 17:30 Uhr bestellt werden. Im nördlichen Teil des GR20 habe ich meist eine vegetarische Variante bekommen, im südlichen Teil habe ich dann selbst gekocht, wenn der Lebensmittelverkauf noch etwas hergab.
Die "Mini-Shops" der Hütten sind sehr unterschiedlich ausgestattet. Manche verfügen über Nudeln, Tomatensauce, Pesto, Tütensuppen und/oder Dosen, Schokoriegel und Getränke, andere sind etwas umfangreicher bestückt und teilweise gibt es auch Baguette, Käse und Wurst. Es kann allerdings auch vorkommen, dass das meiste ausverkauft ist und man auf seine Reserve zurückgreifen muss.
In Haute Asco und Vizzavona kann man seine Vorräte aufstocken, weil die Shops wegen des Zugangs über Straßen gut ausgestattet sind. Die anderen Hütten werden mit Maultieren beliefert.

An Getränken gab es - abgesehen von Wasser und Wein - fast ausschließlich Dosenware (Bier, Cola, Orangina, Schweppes). Zweimal gab es gezapftes Bier, was das Müllaufkommen deutlich reduziert.

Die Anzahl der Duschen, Kochplätze und Toiletten ist klein, meistens bildeten sich vor allem am frühen Nachmittag Schlangen vor den Duschen und Waschplätzen. Die Duschen sind meist kalt, wenige Male hatte ich das Vergnügen einer warmen Dusche.

Hier eine kleine Foto-Auswahl der Hütten und Zeltplätze:











Dienstag, 3. August 2021

Fahrradtour im nördlichen Schwarzwald

 Nach dem GR20 auf Korsika sollen sich die Knie ein wenig erholen und ich möchte noch ein paar Tage mit Christiane unterwegs sein. Schnell einigen wir uns auf eine Tour im Schwarzwald. Die Untensilien sind rasch gepackt, auf geht's zu einem Campingplatz bei Ettlingen, in Waldbronn, wo unsere Tour startet.

Es macht richtig Spaß, nach den 3 Wanderwochen wieder auf dem Rad zu sitzen. Das Wetter spielt zunächst mit und wir schrauben uns am ersten Tag aus den Niederungen bis nach Freudenstadt die Höhen hinauf. Kumuliert sind es an die 1000 Höhenmeter, die wir in den brennenden Oberschenkeln merken. Der sehr schöne "Naturparkradweg Schwarzwald Mitte/Nord" führt uns durch kühle Wälder und meist abseits der Straßen von Ettlingen und an Pforzheim vorbei bis nach Freudenstadt. Höhepunkte kulinarischer Art sind die vielen Gasthöfe am Weg, denen wir uns nicht entziehen können.
Rund um Freudenstadt und Baiersbronn begegnen wir haufenweise Mountainbikern, die ganz offensichtlich hier ein Routenparadies ausgemacht haben. Ich merke mir das in Gedanken vor, vielleicht komme ich mal mit dem MTB wieder.

Weiter fahren wir am zweiten Tag überwiegend abwärts dem Kinzigtal folgend bis nach Halbmeil bei Wolfach. Der Trendcamping-Platz wird von einer Schweizer Familie geführt und lässt bei Freudlichkeit und Ausstattung keine Wünsche offen. Einen Regentag nutzen wir für einen Besuch bei Maria und Siegfried in Denzlingen. Die Gästekarte, die wir auf dem Campingplatz erhalten, berechtigt uns zum kostenlosen Fahren in allen regionalen öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten Schwarzwald - eine genial tolle Sache.

Den dritten Fahrtag radeln wir entspannt die Kinzig bis nach Offenburg. Das Zelt hat dem starken Regen zwar standgehalten, wir müssen es allerdings noch freucht einpacken - trocknen müssen wir es später.

Weil erneut für die Nacht und den Tag starker Regen vorhergesagt wird, nehmen wir von Offenburg bis Karlsruhe die Bahn (den Streckenabschnitt kennen wir überwiegend schon) und radeln von Karlsruhe bis zum Ausgangspunkt nach Waldbronn. Eindrücke von der Tour geben die Fotos wieder ;-).