Samstag, 31. August 2019

Ab in den Süden, der Sonne hinterher

Der erste Monat unserer Biketour ist rum. 1848 km, 4 Länder, 26 mal Zelt auf-/abbauen. Unzählbar viele Eindrücke.
Die letzten auf dem Weg von le Croisic bis St Hilaire de Riez.
(... fortgesetzt am 1.9.) Bisher hatten wir keine Panne, nur die Ketten- und Schaltungspflege ist regelmäßig nötig.
Die Ausrüstung ist perfekt - wir haben bisher alles gebraucht, was wir dabei haben, es fehlt auch nichts. Hin und wieder fragen uns Leute, wie wir das alles auf den Fahrrad transportieren, wenn wir die Hängematten, Stühle, Tarp und Wäscheleine aufgebaut haben 😁.
Land und Leute würde ich in vier Abschnitte einteilen, aktuell sind wir im Franzosen/Touri/Küstenabschnitt unterwegs. Herrliche Wege in Pinienwäldern, wunderschöne Strandabschnitte, Felsküste ... und plötzlich hinter der nächsten Kurve Hotelburgen und Ballermann-Atmosphäre. Krass. Zurzeit haben wir Sonnenschein mit leichtem Rückenwind bei 20 bis 25 °C. Kein Grund zur Klage also 😎. Es hat sich ein wenig ein Tagesrhythmus entwickelt, Abläufe bekommen Routine. Nach etlichen schönen Städtchen halten wir nicht mehr überall an, sondern nur an besonderen Stellen.
Livemusik bekommen wir an jedem Wochenende. In jeder Stadt/an jedem Strand spielt immer eine Band.
Mann! Was haben wir es gut! Täglich ein paar Schlückchen Rotwein, Käse, zwischendurch mal ein Crepe - Luxus pur. Wenn wir der Leute überdrüssig werden ... Ab aufs Rad, den Wind um die Nase wehen lassen.
Die kommenden Tage werden uns weiter die Küste entlang über la Rochelle bis nach Bordeaux führen.


















Donnerstag, 29. August 2019

Treffen in Guerande

Ein Wiedersehen mit Knopf 😎.
Die Entscheidung, die Brücke nach St Nazaire zu überqueren und einen Abstecher in die Bretagne zu machen, fiel mal wieder spontan. Als wir die Loiremündung erreicht hatten und die Brücke vor uns lag, gab es nur schwachen Wind, so dass wir die Brückenfahrt wagten. Nach etwas mehr als 1600 km konnten wir am Sandstrand des Atlantik spazieren gehen.
Eine besondere Freude war das Treffen mit Noemi, die sich den Nachmittag Zeit nahm, um uns die Stadt Guerande, eine Saline und ihr derzeitiges Domizil zu zeigen.
Wir lernten anschaulich kennen, wie das 'fleur de sel' entsteht und gewonnen wird, weil Noemi in der Saline gearbeitet hat. Danke Noemi!
Zurzeit erleben wir täglich so Vieles, dass ich nicht mehr alles berichten kann. Das muss bis zu unserer Rückkehr warten.
Danke an die fleißigen Leser für die Rückmeldungen, die mich dazu bewegen, auch spät am Abend hundemüde im Zelt liegend noch Blogbeiträge zu verfassen. Seid mir nicht böse, wenn ich nicht auf jeden Kommentar antworte - ich komme gerade nicht dazu.
Die Reihenfolge der Fotos ist beim Verkleinern und beim Upload durcheinander geraten. Ordnet sie in Gedanken wieder richtig ...











Dienstag, 27. August 2019

Die letzten km der Loire - von Angers bis zum Meer


Auf den letzten Kilometern des Loireradwegs kamen wir durch Nantes, spürbar eine Großstadt. Natürlich haben wir uns ein paar Sehenswürdigkeiten angesehen. Die xte Kathedrale, das xte Schloss 🙄, natürlich mindestens ein Café 😎 und dann den Maschinenpark. Da am Eingang eine lange Warteschlange stand haben wir uns mit dem Karussell und der Hauptatraktion, dem Riesenelefanten begnügt. Der Elefant ist in der Tat eine sehenswerte Konstruktion. Gemächlich "läuft" er sich durch die alte Hafenhalle, bewegt Augen, Ohren und Rüssel, mit dem er Wasser aufs umstehende Volk versprüht. Bei der Hitze eine willkommene Abkühlung. Auf dem weiteren Weg durch die Stadt kommen wir zu einer Kunstaktion mit römischen Skulpturen. Leider reichten die Französischkenntnisse nicht, um den Hintergrund zu verstehen. Allerdings luden die Figuren zu eigenen "künstlerischen" Fotos ein. Der Weg durch die alten Docks war auch schön. Hier sind viele der Gebäude alternativ genutzt. Restaurants, Cafés, Kino etc. Trotzdem, nach dem städtischen Trubel genießen wir es, wieder durchs Grüne Richtung Meer zu radeln.














Sonntag, 25. August 2019

Saumur und Umland

Auf dem Weg nach Saumur waren die in die Felsen geschlagenen Weinkeller besonders beeindruckend. Unser Weg führte sogar durch eine alte "Weinpresse", Höhlengänge in denen früher die Trauben in Bottichen zu Most getreten wurden. Unser Weg durch die Reben war ein munteres rauf und runter. Ganz schön anstrengend bei Temperaturen über 35 Grad. Aber zum Glück haben wir immer schattige Plätze zum Abhängen gefunden. 😎 In Saumur angekommen, befanden wir uns in regem Markttreiben, herrlich, aber auch sehr touristisch. Nach ausgiebigen Cafébesuchen, die dringend nötig waren, da wir ohne Kaffee gestartet waren, und dem Bummel durchs Städtchen haben wir uns wieder auf unsere Räder geschwungen, um noch ein paar km zum nächsten Campingplatz zurückzulegen.










Samstag, 24. August 2019

Ein paar Worte über Campingplätze

Nach 24 Tagen in Tour und 20 Campingplätzen möchte ich ein paar Bemerkungen loswerden.
In D: Alles war abgeschlossen (Pfand für Schlüssel), für warme Duschen musste extra gezahlt wþerden.
Holland: Alles offen, alles inbegriffen, Aufenthaltsraum mit WiFi und Ladestationen. Luxus!
Belgien: Teuer, schlechte Sanitäranlagen, warme Dusche kostet extra.
Frankreich: Freundlich, günstig, warme Duschen immer inbegriffen, oft auf Bestellung frische Baguettes, zweimal Lifemusik kostenlos (von der Gemeinde bezahlt, municipal).
Ich weiß, nicht repräsentativ, gilt nur für unsere bisherige Route.
Den Anlass für diesen Exkurs liefert der heutige Platz kurz vor Angers. Wir zahlen zusammen 9,40 €, es gibt Lifemusik (3 Frauen acapella Blues- und Gospelsongs, vegetarisches Essen und auf Bestellung organic breakfast. Dazu ein schöner Platz mit Hängemattenbäumen hinter dem Zelt und sehr freundliche Leute. Genial schön, hier bleiben wir eine zweite Nacht und erkunden morgen Angers.


Tours und das Loire-Tal

Die Tage vergehen im Flug und ich komme mit dem Schreiben nicht nach. Macht nix, ist eben so. Stressen will ich mich damit nicht. Nachdem wir am Mittwoch mit 'Les Acacias' einen fast perfekten Campingplatz gefunden hatten - ruhig, sauber, Hängemattenbäume beim Zelt, freies Wifi - nahmen wir uns einen Gammeltag zum Lesen und genossen ein Blueskonzert am Abend.
Heute radelten wir mit leichtem Rückenwind und bei strahlend blauem Himmel nach Tours, das mir sehr gut gefällt. Viele Cafes, Restaurants, verwinkelte Gassen mit alten, gut erhaltenen Häusern und eine Markthalle zogen uns in den Bann. Dank Rückenwind und gut ausgebautem Radweg schafften wir es noch bis kurz vor Saumur.
Nach langer Überlegung bezüglich des weiteren Streckenverlaufs entschieden wir uns heute dafür, der Loire weiter zu folgen um anschließend auf dem Küstenradweg Eurovelo 1 weiterzufahren.