Montag, 1. April 2024

Klettern in Arco II

Die Vorfreude auf die Felsen, die gemeinsamen Abende und das leckere Eis war bereits in den letzten Wochen groß. In der Woche vor Ostern vom 24. bis 31. April fuhren wir dann zum zweiten Mal nach Arco. Der Palazzo Oltre war auch diesmal die Wahl für die Unterkunft und so stand schöner Kletterei nichts ... Moment, doch etwas, das regnerische Wetter ...  im Wege. Die ersten beiden Tage ließen noch genügend trockene Zeit für viele Sportkletterrouten, wohingegen wir den Mittwoch zum Shopping und Wandern nutzten. Gücklicherweise konnten wir auch am Samstag noch den Tag ausgiebig nutzen, bevor am späten Nachmittag der Regen einsetzte. 
Hartgesottene konnten einen Sektor im Gebiet Massone mit Überhang auch während des Regens nutzen. Bei 6b aufwärts war allerdings nicht für jeden etwas dabei. 
Aber wer lässt sich schon die gute Laune durch Regen vermiesen? Wir doch nicht!
Die lustigen Abende mit Gesellschaftsspielen ließen das durchwachsene Wetter leicht vergessen und machten auch diese Woche zu einem schönen Erlebnis. In diesem Jahr suchten wir die folgenden Gebiete auf: Belvedere, Massone, Muro dell'Assino, Croz de le niere.
... alle Augen auf Dieter - so klettert man diese Stelle!




Montag, 22. Januar 2024

Ski fahren in Stuben/Vorarlberg

 Die freie Zeit im Januar bot Gelegenheit, außerhalb von Schulferien mit Freunden Urlaub zu machen. Weil mir Finale im November 23 so gut gefallen hatte, wollte ich mit Thomas noch einmal dorthin. Es ergab sich, einen Skiurlaub und den Kletterurlaub zu kombinieren. Mit dabei sein sollten neben Thomas noch Jupp und Robin.

Eine beispiellose Pannenserie veränderte die Planung, aber jetzt von Anfang an.

Thomas verletzte sich beim Bouldern an der Wade und konnte somit nicht Ski fahren, weshalb ich allein mit Jupp auf Tour ging. Auf der Fahrt nach Stuben entpuppte sich eine Motorstörung letztendlich als Motorschaden. Ein Erlebnis von Pannendienst, Wartezeit, Hotelaufenthalt und Leihwagen, auf das ich lieber verzichtet hätte, doch Jupp und ich machten das beste daraus und kamen einen Tag später in Stuben an. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und brachte uns zusammen mit der zwei Meter Schneedicke auf dem Arlberg zwei wunderschöne Ski-Tage. Das letzte Mal war ich vor ca. 15 Jahren gefahren, doch war ich nach ein-/zwei Abfahrten wieder im Flow.

Anschließend stieg ich in Thomas Auto um, damit wir zügig nach Finale weitfahren konnte. Nun folgte die zweite Panne: Nach Ankunft in Finalborgo erwischte Thomas eine heftige Magen-Darm-Grippe, die ihn zwei Tage lahm legte. Einen Tag nutzte ich zum Shoppen in Finale, den zweiten für einen Ausflug nach Genua. Einigermaßen fit wollten wir nun mit dem Klettern starten, jedoch erwischte uns Panne drei: Motorstörung! Nach Lösungssuche mithilfe von italienischen Mechanikern und Telefonkontakt mit der Heimatwerkstatt sowie Versicherung blieb nur eine sinnvolle Alternative: Vorsichtige Heimfahrt mit gedrosselter Leistung soweit der Motor durchhält. Bis Heidenheim war das der Fall, Pannendienst und Hotelübernachtung war für mich fast schon Routine :-P.
Die Pechsträhne habe ich dann hoffentlich für dieses Jahr abgehakt.




 

Mittwoch, 29. November 2023

Klettern in Finale Ligure im Nov 2023

 Gerade zurück aus dem Urlaub halte ich die wichtigsten Eindrücke aus diesem herrlichen Kletterurlaub fest. Eine Woche mit schönen Felsklettereien aber auch einem Tag mit dem Mountainbike in le Manie liegen hinter uns.

Hin- und Rückfahrt liefen problemlos ab. Es war eine gute Entscheidung, an einem Tag durchzufahren, weil wir so mehr Zeit vor Ort hatten. Die Ferienwohnung für 4 Personen hatten wir in der Nähe von Finalborgo gesucht, damit wir sowohl Altstadt als auch den Strand in wenigen Minuten zu Fuß erreichen konnten. Mit Gianluca hatten wir einen sehr freundlichen und hilfsbereiten Vermieter, der jederzeit für Fragen zur Verfügung stand.
Das Wetter spielte mit und die Sonne verwöhnte uns auch schon in den Morgenstunden mit wärmenden Strahlen, denn es war im November nachts schon recht frisch. Zum Klettern das ideale Wetter!
In den folgenden Gebieten und Sektoren waren wir sowohl in Sportkletter- als auch in Mehrseillängenrouten aktiv. Als Highlight möchte ich die Grotta dell'Edera hervorheben, die einzigartig ist. Die Fotos sprechen für sich. Herzlichen Dank an Dieter, Thomas und Jochen für die wunderbare Urlaubswoche!

21. November:
Rocca Carpanea, Grotta dell'Edera, Parete Dimenticata

22. Nov:
Valle Aquila, Tre Frati

23. Nov:
Rocca Carpanea, Pilastru di Mu, Alveare

25. Nov
Valle Sciusa e Valle Ponci, Rocca di Corno settore Sud

26. Nov:
Borgagni e Valle di Nava, Falesia della Luna













Donnerstag, 7. September 2023

Usingen - Oberursel - Frankfurt - Dreieich

Teil 4 meiner Deutschlandwanderung

Nun ging es wieder allein weiter. Von Eschbach bw. Usingen durch den Taunus bis in die Mainebene und durch Fankfurt bis nach Dreieich. Dass der Taunus ein herrliches Wandergebiet ist, ist allgemein bekannt. Dennoch überraschte mich, dass ich bei Oberursel einen so schönen Platz für mein Zelt fand. Rundherum auf den Wegen reger Betrieb mit Joggern, Radfahren und Hunde-Spaziergängern, ich im Buchenwald so gut wie unsichtbar für die anderen. Die Luft inmitten des Waldes war herrlich. Mein Schlaf gut und erholsam. Der Weg in Frankfurts Innenstadt war nicht so asphaltlastig, wie ich es erwartet hatte. Die Unter- bzw- Überquerungen der Autobahnen sowie der Fluglärm waren zwar sehr störend, aber die ruhigen Stadtbezirke von Frankfurt kannte ich so nicht. Es gibt grüne Adern mit Parks, auf  denen man gut durch die Stadt wandern kann. Allein die Innenstadt musste ich mittels Asphalttreterei durchqueren.
Im südlichen Bereich herrlicher Wald, doch leider setzt alle 3-4 Minuten ein Jumbo zur Landung an und nervt durch lauten Fluglärm.
Anbei noch ein Bild der bisherigen Gesamtstrecke von ca. 313 km.


Freilichtmuseum Hessenpark bei Ansbach
 
Wald im Taunus bei Oberursel. Unweit davon stand mein Zelt :-)
 
Downtown Frankfurt

Der Römer in F-Altstadt

Blick nach oben aus der Hängematte

Rodenbach - Herborn - Leun - Grävenwiesbach

Hier ein Gastbeitrag von Achim:

Unsere gemeinsamen Wanderetappen begannen in Rodenbach-Bahnhof am Westerwald. Für einige Tage habe ich Daniel kurz entschlossen begleitet. Nach jahrelanger Schreibtischtätigkeit und völlig konditionsfrei forderten mich bereits die erste Steigung aus dem Dilltal in den Westerwald und die Schwerkraft des Rucksacks heraus. Schon bald entdeckten wir die Schönheiten am Wegesrand: Schwämme am Baumstumpf, bemooste Grenzsteine, Mistkäfer, Herbstzeitlose oder braune Grashüpfer, die auf sonnigen Wegen ihre Flugkünste demonstrierten. – Der Westerwald ist groß genug, um den Tal-Lärm zu absorbieren, was man vom Dillenburg nicht behaupten kann. Weiter südlich endete die erste gemeinsame Etappe in Herborn a.d. Dill. Die kleine Altstadt überrascht mit Denkmälern aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit, besonders das wuchtige Rathaus von 1589 mit zahlreichen Bürgerwappen und die etwa gleichzeitig entstandene „Hohe Schule“, eine reformierte universitätsähnliche Ausbildungsstätte. Der tschechische Philosoph Johann Amos Comenius studierte hier zwei Jahre. Die kleine Altstadt bildet nicht nur um den Marktplatz ein geschlossenes Fachwerk-Ensemble.

Dass wir in drei Tagen nur zwei Wanderer sahen, mag an der geschlossenen Gastronomie gelegen haben, wie z.B. in Greifenstein, einem Ort mit Weitblick. Der schöne Grenzsteinweg führte weiter durch die etwas verlassene Siedlung „Zukunftsdorf Waldhof“. Das eher unscheinbare Leun an der Lahn steht im Schatten von Braunfels, in dem wir bei einem Eiskaffee die bemerkenswerte Altstadt und das Schloss bewunderten. Es folgte ein längerer Abschnitt durch Mischwald, der bereits zum Taunus gehörte. Die empfehlenswerte DJH in Grävenwiesbach hat sich ganz auf Schulklassen eingestellt. Wanderer wie wir seien leider sehr selten geworden. Für mich ging es am nächsten Morgen nach über 60 Wanderkilometern per Bahn zurück.


Mittwoch, 30. August 2023

Hainichen - Haiger

Nach einem völlig verregneten Tag, der meiner Laune arg zugesetzt hatte, trudelte ich nach 25 km in Bad Laasphe ein. Die ersten zwei Gaststätten, laut Google geöffnet, waren geschlossen und ich hatte echt keine Lust mehr auf solche Überraschungen. Bevor ich beim CP noch eine erleben sollte, rief ich an. Zum Glück geöffnet, ich kann auch später einchecken. Im Ort gab es tatsächlich ein geöffnetes Lokal, den Wittenberger Hof, mit vegetarischen Mahlzeiten. Später auf dem CP kam die Platzwartin "ich zeig Ihnen mal was". Ich meinte,.ich habe nur ein ganz kleines Zelt und könne auch hier vorn auf der Wiese stehen". "Ich zeig Ihnen was ohne Zelt", meinte sie. Bei diesem Wetter würde sie immer dem ersten Wanderer oder Radfahrer die Hütte zum Preis eines Zeltes anbieten. So kam ich zu einem Privatbad mit Küche und Wohnraum mit Heizung. Bis zum Morgen war alles wieder trocken. Man darf auch mal Glück haben 😉.
Auf dem weiteren Weg bis Hainichen und weiter bis Rodenbach könnte ich die Weitblicke vom Rothaarkamm genießen. Wo vor wenigen Jahren noch dichter Wald stand, wachsen nun Gräser, Bromberranken, Brennnesseln, Holunder etc. 
Ganze Bergkuppen kahl, der Boden von Harvestern durchwühlt und komprimiert. Statt mit erhobenem Zeigefinger nach Brasilien zu zeigen, sollten die Politiker lieber unsere Wälder pflegen und zukunftsorientiert aufforsten.
In einem der Täler lief mir ein Fuchs über den Weg. Nachdem wir uns ausgiebig beäugt hatten, nahm er doch lieber Reißaus. Rehe sah ich jeden Tag, doch leider lassen die sich nicht so gern ablichten.

Nach insgesamt 9 Etappen und 182 km fuhr ich erstmal für ein paar Tage nach Hause. Sobald die Sachen erledigt sind fahre ich nächste Woche noch einmal los.



Samstag, 26. August 2023

Willingen - Winterberg - Bad Berleburg

Nach dem Abendessen in Schwalenberg fand ich in Eile noch ein Plätzchen im Wald, wo ich eine ruhige Nacht verbringen konnte, sieht man von einer dickköpfigen Maus ab, die mitten in der Nacht unter dem Zeltboden durchkriechen wollte. Aus Sorge um selbigen musste ich sie leider verscheuchen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in einer Bäckerei im Zentrum folgte ich zunächst dem E1, bevor ich auf den Rothaarsteig wechselte. Auch diesen verließ ich des Öfteren, wenn mir eine Alternative sinnvoller erschien. Dieser Tag war von etlichen Gewittern geprägt, vor denen ich meist rechtzeitig Schutz suchte. In einer Schutzhütte zwängen wir uns zu fünft zusammen, weil ein paar Radler vor dem lauten Krachen Schiss bekamen und sich zu mir gesellten. Kurz vor Winterberg erwischte es mich dann doch noch, bevor ich triefend im Cafe des besten Hotels am Platz unterschlüpfte. Eine Männertruppe auf WE-Tour folgte mir nach und es ergaben sich lustige Gespräche 😜🍺.
Beim Weg zum Campingplatz fuhr gerade der Tross der Deutschlandtour unter dem Jubel der Radsportfans auf die Zielgerade.
Erst im Morgengrauen hörten die Schauer auf, das Zelt musste ich nass einpacken und trocknete es während des Tages bei einer Pause.
Wochende am Rothaarsteig: Endlich traf ich auf einige Wandergesellen/ innen. Mit einem Damenquartett traf ich immer wieder zusammen und saß auf Hoheleihe mit ihnen zu Tisch. Das war ein kleiner Ausschnitt der Erlebnisse, nun folgen Fotos. Die Stelle für diese Nacht ist nicht übel, diese Aussicht vom Schlafplatz haben nicht viele.