Donnerstag, 28. Februar 2008

Reiseroute

Hi zusammen! Seit dem Eintrag in Trinidad ist einiges passiert.
Nachdem ich nach Santiago de Cuba weitergereist und diese Stadt erkundet hatte - vom Balkon auf dem Bild, das in der Bildersammlung zu sehen ist, hatte Fidel 1959 den Sieg der Revolucion verkuendet - bin ich weiter nach Baracoa gereist. Ein kleiner Ort, in dem Strand, Sonne, Berge, Natur aber auch STrassenparty angesagt ist. Um mir die 18 stuendige Busfahrt von Santiago nach Habana zu ersparen, habe ich mir einen Flug fuer 100 CUC gegoennt.
Einen Tag habe ich noch fuers Abschiednehmen von Liane und Mercedes genommen, dann gings mit dem Flieger weiter nach Mexico/Cancun. Von dort bin ich direkt weiter nach Playa del Carmen gefahren, wo ich einen Backpacker/Hostel gefunden habe und nun die Vorzuege der guten Internetanbindung nutze.
Hier in Playa spielt sich das Gegenteil von Cuba ab - Kommerz pur!!
Ich glaub, wenn ich Chichen Itza gesehen hab, werde ich mich weiter in Richtung Sueden nach Belize verdruecken, um weiter nach Guatemala zu kommen. Diese Ami-Horden hier sind nicht mein Ding!

Cuba war das Beste, was ich bisher auf Reisen erlebt habe! Selten habe ich jeden Tag mit den Menschen so genossen! Also, nach Neuseeland ist Cuba auf Platz 1 gerueckt!

Ach ja, hab ich fast vergessen: In Habana hatte ich Gelegenheit, eine Grundschule zu besuchen. Der Lehrer - Carlos - ist ein Freund Lianes, so dass sich der Besuch gut einfaedeln liess. Ohne Frage ist das Bildungssystem das Beste am "System Cuba". Alle Cubaner machen einen gebildeten Eindruck - jeder muss schliesslich taeglich bis nach 16 Uhr und insgesamt mindestens bis zum 17 Lebensjahr zur Schule gehen. Die besuchte Klasse war ein 4. Schuljahr, die Aufgaben in der Mathestunde waren mit denen bei uns vergleichbar, die KInder seeeeeehr nett und diszipliniert. Sie wuerden mich und meine Klasse mal gerne besuchen, meinte ein Maedchen. Schaut mal bei den Fotos nach - da ist die Klasse zu sehen. Liane knipste das Foto.

Es ist auch ein Bild mit einer schwarzen Familie zu sehen. In Trinidad bat mich die Mutter, doch ein Bild von ihr mit ihren Kindern zu machen und es ihr von Deutschland aus zuzuschicken - da konnte ich nicht nein sagen. Leider kommt nur ein Teil der Post aus dem Ausland an, so versicherten mir mehrere Leute.

Ab jetzt werde ich hoffentlich haeufiger Gelegenheit haben, den Blog aktuell zu halten. Bleibt also dran!!

Revolucion!!

Diese Freundin bat mich, ihr T-Shirt zu fotografieren und es im Internet zu veroeffentlichen. Die Uebersetzung ist:
"Ich wollte Revolution, aber nicht so wenig!!"

Das war ihre Reaktion auf die Wahl Raul Castros als neuer Praesident.

Die Cubaner haben alle sehr viel Respekt vor Fidel, moegen aber Raul nicht.
Seit Fidels Ruecktritt ist eine staerkere Polizeipraesenz auf den Strassen zu spueren. Vor allem junge Leute warten ungeduldig auf Veraenderung. Wie es weitergeht, weiss niemand so genau. Zumindest wird in jeder Casa diskutiert.

Cuba-Impressionen









Dienstag, 19. Februar 2008

Trinidad

Hola! Trinidad selbst ist trotz der vielen kolonialen Haeser und Museen schnell erkundet, es hat ca 30 000 Einwohner, aber es gibt auch in der Umgebung viel zu erkunden. So habe ich gestern einen Ausflug in die Berge unternommen, eine Kaffeeplantage besucht, mit einem Fuehrer eine Wanderung durch den Tropenwald gemacht und an einem Wasserfall im dortigen Pool geschwommen. Heute morgen war ich Tauchen, obwohl das Erlebnis nicht so umwerfend war wie in Thailand. Der STrand Ancon hier bei Trinidad ist dagegen typisch karibisch!
Leute treffe ich am laufenden Band, einige die ich schon aus Habana oder Vinales kannte. Jeden Abend ist meist die Casa de la Musica der Treffpunkt. Dort gibts jeden Abend Livemusik und viel Salsa-Getanze. Die Einheimischen hier tanzen fast alle!
Nach drei Naechten hier - wieder in Casa particulare - gehts morgen zusammen mit Jana - mit der ich auch zusammen tauchen war - weiter nach Santiago. 12 STunden im Bus ;-(
Die Leute sind hier meist freundlich und die Kontaktaufnahme mehr als einfach. Manchmal nervts halt ganz schoen, ewig angequatscht zu werden, weil sie einem etwas verkaufen oder andrehen wollen. Speziell Trinidad ist seeeeehr touristisch. Eigentlich wundert es mich, das die Menschen nicht sauer auf die Touries sind ...
Inzwischen war ich auch in einem einheimischen Restaurant mal essen, wo dann das Essen sehr einfach und billig ist. Da kostet eine kleine Pizza dann 5 Pcubanos, also etwa 20 cent.
Da wurden wir schon unfreundlich behandelt und komisch angesehen.
In den letzten 3 Tagen gabs keine Verbindung ins Internet von ganz Trinidad aus. Eine STunde hier kostet etwa 5 Euro, verhaeltnismaessig also sehr viel. Wann ich mich das naechste Mal melden kann, weiss ich nicht. In einer Woche geht mein Flug nach Cancun, dort soll das dann einfacher sein.

WEnn ich mal einen Vergleich zu Neuseeland und Thailand ziehe, sind die Kontakte hier einfacher zu finden. Die Menschen sind wirklich auf eine herzliche Weise offen und locker. Die Touriabzocke wundert mich bei den Verhaeltnissen hier ueberhaupt nicht - gefaehrdet habe ich mich hier noch nicht einmal gefuehlt, allein auch nicht.
Also, es geht mir hier noch besser als in Neuseeland. Hoffentlich bleibts so. Ich wuerde ja schon gern mal eben zu Hause vorbeikommen ....
Noch eine Nachricht an Thomas in Adelaide:
Schreib mir doch mal deine mailadresse, dann kann ich dir direkt mal antworten.
Liebe Gruesse an alle, Daniel

Freitag, 15. Februar 2008

Vinales

Hallo liebe Freunde! Ich haette gerne wieder ein paar Bilder geladen, aber das ist hier leider nicht moeglich.
Vinales ist ein Weltkultuterbe-Ort, das heisst der ganze Ort und die Umgebung bleibt so erhalten. Keine Hotelbauten etc.
Der Ort ist relativ klein, besteht aus einstoeckigen Haeusern mit grossen Gaerten und Terasse unter Arkaden vor dem Haus. In der Umgebung gibts jede Menge Hoehlen, unter anderem eine mit bisher erforschten 50 km'ern auf 6 Etagen. Weiterhin liegt hier das Zentrum des Tabakanbaus, so dass neben den Mogotes (Kalksteinfelsen) viele Tabakfelder zu sehen sind.
Jose, mein Vermieter, hat mich vorgestern den halben Tag herumgefuehrt und mir Campesinos (Bauern), Tabaktrockenscheunen, die verschiedenen Gemuesefelder, Hoehlen usw. gezeigt. Da er kein Englisch spricht musste ich mein Spanisch weiter trainieren, was zwar anstrengend, aber auch recht amuesant war. So lerne ich halt taeglich einige Vokabeln dazu und kann mich einigermassen verstaendigen. Von der Grammatik spreche ich mal lieber nicht.

Gerstern war ich dann auf einem Tagesausflug in Maria la Gorda, einem der angeblich schoensten Straende von Cuba. Das ueble ist: Hier duerfen nur Touris rein, Einheimische duerfen den Strand nicht betreten! So kam ich zu einem Gammeltag am Strand mit insgesamt etwa 3 Stunden Schnorcheln. Wie zu erwarten hab ich mir trotz Sonnencreme ein wenig den Ruecken dabei verbrannt.
Die einfachen Leute sind super freundlich und gastfreundlich, es ist kein Problem in Kontakt zu kommen. Anders siehts mit denen aus, die haeufig mit Touristen zu tun haben. Um ein Busticket zu kaufen, muss man in eine agencia viaje, dort sind die Leute dann entsprechend abgebrueht und weniger freundlich.
Am Samstag geht's fuer mich weiter nach Trinidad, dort treffe ich vielleicht Jana wieder, die von Habana aus dorthin wollte. Sie moechte auch gern tauchen, so haben wir uns lose in Trinidad verabredet. Ueberraschenderweise sind auf Cuba viele alleinreisende Frauen unterwegs. Die werden zwar alle Nase lang angebaggert, aber auf eine nette Art. Negative Erzaehlungen habe ich bisher von keiner gehoert. Meine Zeit laeuft mal wieder ab ... ich melde mich dann demnaechst aus Trinidad. Liebe Gruesse, Daniel

Montag, 11. Februar 2008

Bilder von Habana

Jetzt doch ein paar Bilder von Habana. Im Hotel Habana libre gehts einigermassen.
Unten eine Gasse in Habana vieja (Altstadt von Habana) nahe dem Capitolio ... eine wunderbare Stadt voller alter Kolonialbauten!
Darueber ein typischer Parkplatz im Touristenzentrum und noch ein Verkaufstand im Centro. Dort koennen dann die Cubanos mit Pesos Cubanos einkaufen, waehren die Touris ja mit Pesos Convertibles in gut ausgestatteten Laeden kaufen.
Heute geht´s fuer mich weiter nach Westen nach Vinales, einem kleinen Provinznest.
Demnaechst gibts dann mal Neues von dort ...
Gruesse an alle, Daniel



Samstag, 9. Februar 2008

la Habana vieja

Ein freies Wochenende nach Ende des Sprachkurses nutze ich fuer einen ausgiebigen Gang durch die Altstadt von Habana. Ueberraschenderweise habe beim Besuch des Capitols mitten im alten Gebaeude ein Internetcafe entdeckt, und nutze die Moglichkeit, um mich kurz zu melden.
Mir gefaellt es super gut und ich treffe taeglich Leute aus aller Herren Laender, die bei Erik einen Sprachkurs gebucht haben. Abends sitzen wir meist zusammen und klappern ein paar Kneipen ab. Meistens gibt´s Livemusik a la Buenavista. Dieser Stadtteil liegt hier um die Ecke, wo Wim Wenders den gleichnamigen Dokufilm gedreht hat.
Am Montag fahre ich in den Westen nach Viñales, um dort ein wenig die Natur zu geniessen.
Fotos kann ich auch nicht laden, weil allein schon eine email rund 10 Minuten dauert - das Aufrufen von gmx mitgerechnet.
Nette Leute, Sonne pur, mojto, cuba libre oder cerveza cristal, 25 bis 30 Grad - besser kann´s eigentlich nicht kommen.
Einige Abzocker gibt´s hier auch, aber derer muss man sich ja in allen Teilen der Welt erwehren, so dass das nur ein kleines Problem ist.
Saludos desde Habana Vedado,
Daniel
PS: Danke fuer die Geburtstagsgruesse!

Dienstag, 5. Februar 2008

la ciudad de la Habana

Liebe Freunde,
wie erwartet bin ich unversehrt in Havana angekommen und bei einer super netten Familie untergekommen. Die Mutter des Hauses - Mercedes - versorgt mich rundum, fast wird mir das schon zu viel. Ausser dem Fruehstueck bekomme ich auch noch Mittagessen und Abendbrot, obwohl das eigentlich nicht mit gebucht war.
Die Stadt ist sehr eindrucksvoll, die vielen Kolonialbauten sind umwerfend, auch wenn 2/3 davon vom Verfall bedroht sind. Ebenso sieht's mit den Autos aus - ein Eldorado fuer Oldie-Fans.
Meine Sprachlehrerin ist studierte Psychologin und arbeitet in der Kinderpsychatrie. Da sie mit dem Geld kaum klar kommt - mit den Pesos Cubanos - arbeitet sie zusaetzlich noch als Sprachlehrerin. Ihr Mann ist vor fuenf Jahren in die USA geflohen und sie versorgt ihre Tochter und die Schwiegereltern. Als sie davon erzaehlte standen ihr die Traenen in den Augen.
Sie schimpft - so wie alle Cubanos, die ich bisher gesprochen habe - auf die Regierung und wuerde am liebsten auch fliehen. Wirtschaftlich sieht's hier gerade schlecht aus, die Touristen sind eine notwendige Einnahmequelle. Deshalb wollen alle fuer Touristen arbeiten, da gibt's naemlich die Pesos Convertibles, fuer die man in Laeden auch was kaufen kann. Die Einheimischen bekommen in den normalen Pesoslaeden nicht immer das was sie brauchen.
Die Situation erinnert stark an die DDR.

Gestern Abend habe ich Livemusik mit einem Mojito in der Hand im "la Sofia"genossen. Die Band hat fast das volle Programm von der CD "buenavista social club" herunter gespielt.
Die Stimmung und die Musik ist echt abgefahren.
Leider kann ich keine Fotos laden, ich bin schon froh, ueberhaupt Internet gefunden zu haben. Ich musste mich durch ein paar Hotels durchfragen und bin dann im Hotel Sevilla am Prado gelandet. Die Leitung ist etwa so langsam, wie es frueher mit 56k Modems war. Bilder laden ist nicht. Schade! Das muss dann wohl bis Mexico warten.
Wenn ich naechste Woche weiter reise, weiss ich auch nicht, ob ich in Viales oder sonstwo Internet finde. Letzte Nacht ist stundenweise der Strom ausgefallen, Wasser kommt auch nicht immer aus der Leitung.
Diese Erlebnisse gibts wohl nur in den Casa Particulare, in den Hotels ist die Versorgung gesichert.
Wie gesagt, der naechste Eintrag wird wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen.
Hasta luego, Daniel

PS: Die sprechen hier ganz schoen Akzent - ich verstehe kaum was und muss bei meiner Lehrerin die Ausprache umlernen. Die Spanier sprechen in Europa wohl doch anders.