Donnerstag, 26. September 2019

Kastilien

Ui, da habe ich doch tagelang nichts geschrieben 😲! Das spricht für sich ..
Inzwischen haben wir in Burgos pausiert, Christianes Geburtstag dort gefeiert und sind weiter dem Pilgerweg gefolgt. Das Gewimmel von Pilgern auf Schritt und Tritt beginnt uns etwas viel zu werden, überholen wir als Radfahrer doch etliche. Ein täglich hundertfaches 'Buen Camino' ist zu viel des Guten. Der Vorteil des Jakobswegs ist, in kurzen Abständen auf Cafes, Bars, Albuergues, Restaurants und Lebensmittelläden zu stoßen. Wann immer gewünscht, können wir Cafe Solo oder Cerveza genießen. Über Burgos, eine Hochburg für Pilger, sage ich nicht viel; eine tolle Stadt mit einigen Sehenswürdigkeiten, allseits bekannt. Das anthropologische Museum (Antepuercas ist unweit) ließen wir uns nicht entgehen.
Hinter Burgos Richtung Westen mussten wir etliche Kilometer 'losen Untergrund' über uns ergehen lassen (der Verlauf des Eurovelo 1 folgt dem Pilgerweg), bevor wir uns einen eigenen Weg im Straßennetz suchten.
Heute verabschieden wir uns von den Pilgern und sonstigen Touristen und fahren 'frei Schnauze' auf Landstraßen durch die Dörfer. Cafes sind seltener anzutreffen, dafür sind sie authentischer und garantiert touristenfrei. Die Aufmerksamkeit und Blicke der Spanier bezeugen das 😀.
Das Befahren der Straße macht Spaß, weil wir gut vorankommen und nur wenig Verkehr herrscht. Wir haben Gelegenheit in die Landschaft zu schauen, nebeneinander zu fahren und werden oft von Auto-, Rad- sowie LKW-Fahrern gegrüßt, was sicher auch mit der spanischen Flagge am Fahrrad zu tun hat. Nach der Pause in Palencia heute fahren wir weiter "cross country" und suchen uns für die Nacht einen Platz. Eine Nachfrage in einem Zisterzienserkloster ermöglicht uns das Zelten auf dem Klostergelände - als Atheist ein besonderes Erlebnis (!?). Las Hermanas, die Schwestern, haben es erlaubt.
Campingplätze sind dünn gesäht, insbesondere in den Gegenden ohne Tourismus.

Ich bin noch ein paar Antworten schuldig. @Ulrike: Unsere Körper sind nicht 'geschunden! Es ist nicht außergewöhnlich anstrengend, wenn ich die Bergetappe mal außen vor lasse. Christiane bestätigt das.
@Frank: Nee, das macht kein 'Aua' , wenn wir morgens aufs Rad steigen. Es tut nix weh, sonst würden wir sicher keine 3000 km fahren. Die ersten zwei Wochen waren Eingewöhnung, danach haben wir keine Hosen mit Polster mehr benutzt.

PS: Nichts gegen die Pilger. Fast alle sind freundliche, aufgeschlossene Menschen. Ich möchte trotz allem fast von einer 'Pilgerindustrie' sprechen, da sich die meisten das Gepäck fahren lassen und auch sonst sehr gut versorgt sind.














2 Kommentare:

  1. @Daniel: Ach so, das muss mir auch jemand sagen, dass man Hosen mit Polstern nutzen sollte - ich dachte mein fetter A... tut's für den Zweck auch... daher also das AUA! ;-)
    Aber gut zu hören, dass sich auch die edlen Teile ab Woche 3 an die Belastung gewöhnen - dann kann ich ja das nächste Mal weiter durchziehen... :-D
    @Christiane: Nachträglich noch die besten Glückwünsche zum Purtzeltach! Ich hoffe du hast deinen Ehrentag genossen und mit der Sonne um die Wette gestrahlt!
    Weiterhin tolle Erlebnisse und eine schöne Zeit
    Frank
    P.S. Schade dass ich zu spät eingestiegen bin - die Brombeer-Challenge hätte ich locker gewuppt... mein erster Gedanke bei dem Bild war sofort... hm, lecker Brombeeren naschen!

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  2. Alles alles gute zum Geburtstag aber auch für Eure Tour.

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