Dienstag, 5. Februar 2008

la ciudad de la Habana

Liebe Freunde,
wie erwartet bin ich unversehrt in Havana angekommen und bei einer super netten Familie untergekommen. Die Mutter des Hauses - Mercedes - versorgt mich rundum, fast wird mir das schon zu viel. Ausser dem Fruehstueck bekomme ich auch noch Mittagessen und Abendbrot, obwohl das eigentlich nicht mit gebucht war.
Die Stadt ist sehr eindrucksvoll, die vielen Kolonialbauten sind umwerfend, auch wenn 2/3 davon vom Verfall bedroht sind. Ebenso sieht's mit den Autos aus - ein Eldorado fuer Oldie-Fans.
Meine Sprachlehrerin ist studierte Psychologin und arbeitet in der Kinderpsychatrie. Da sie mit dem Geld kaum klar kommt - mit den Pesos Cubanos - arbeitet sie zusaetzlich noch als Sprachlehrerin. Ihr Mann ist vor fuenf Jahren in die USA geflohen und sie versorgt ihre Tochter und die Schwiegereltern. Als sie davon erzaehlte standen ihr die Traenen in den Augen.
Sie schimpft - so wie alle Cubanos, die ich bisher gesprochen habe - auf die Regierung und wuerde am liebsten auch fliehen. Wirtschaftlich sieht's hier gerade schlecht aus, die Touristen sind eine notwendige Einnahmequelle. Deshalb wollen alle fuer Touristen arbeiten, da gibt's naemlich die Pesos Convertibles, fuer die man in Laeden auch was kaufen kann. Die Einheimischen bekommen in den normalen Pesoslaeden nicht immer das was sie brauchen.
Die Situation erinnert stark an die DDR.

Gestern Abend habe ich Livemusik mit einem Mojito in der Hand im "la Sofia"genossen. Die Band hat fast das volle Programm von der CD "buenavista social club" herunter gespielt.
Die Stimmung und die Musik ist echt abgefahren.
Leider kann ich keine Fotos laden, ich bin schon froh, ueberhaupt Internet gefunden zu haben. Ich musste mich durch ein paar Hotels durchfragen und bin dann im Hotel Sevilla am Prado gelandet. Die Leitung ist etwa so langsam, wie es frueher mit 56k Modems war. Bilder laden ist nicht. Schade! Das muss dann wohl bis Mexico warten.
Wenn ich naechste Woche weiter reise, weiss ich auch nicht, ob ich in Viales oder sonstwo Internet finde. Letzte Nacht ist stundenweise der Strom ausgefallen, Wasser kommt auch nicht immer aus der Leitung.
Diese Erlebnisse gibts wohl nur in den Casa Particulare, in den Hotels ist die Versorgung gesichert.
Wie gesagt, der naechste Eintrag wird wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen.
Hasta luego, Daniel

PS: Die sprechen hier ganz schoen Akzent - ich verstehe kaum was und muss bei meiner Lehrerin die Ausprache umlernen. Die Spanier sprechen in Europa wohl doch anders.

2 Kommentare:

  1. Hi Daniel,
    hört sich ja schon sehr spannend an und passt stark zu Erzählungen von anderen Kuba-Reisenden.
    Hier ist grau in grau und bei mir auch, da ich mich seit dem WE krank auf dem Sofa rumtreibe...

    Viel Spannung und Spaß weiterhin...und übe fleißig kubanisches Spanisch! (Mal sehen, ob die Mexikaner nicht wieder nen ganz anderen Slang haben)...

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  2. Hola amigo, como te vas?
    Es muy interesante leer tus comentarios de la vida cubana!
    Así es la vida, pués!!
    Caminando juntos!!
    Saludos de siegfried y maria!!

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