Freitag, 15. Juli 2022

5. und 6. Tag

Schon am Morgen merken wir, der Tag wird heiß. Nach dem Morgenritual, das heute durch frische Croissants von der netten Frau an der Rezeption ergänzt wird, verlassen wir den wunderschönen Kochelsee in Richtung Bad Tölz. Die Wärme nimmt zu, wir schwitzen bei den Anstiegen enorm und auch die Bremsen, die dieses schwüle Wetter lieben, starten koordinierte Angriffe auf unsere Waden. Wir entscheiden uns deshalb für eine Chill-Etappe bis zum nächsten Campingplatz am Stallauer Weiher, den wir nach 35 km erreichen. Den Ausdruck haben wir von 3 jungen Italienern, die von Locarno bis Berlin wandern und täglich an die 30 km wandern. Wir treffen sie bei einer Kaffeepause, die sie sehr genießen: sie machen eine Chill-Etappe, wandern nur 20 km heute.
Nun, wir chillen dann auch unter Bäumen im Schatten, waschen Wäsche, lesen die ganze Zeitung (Süddeutsche), die wir am Vortag gekauft hatten, und gammeln rum.
Ausgeruht und voller Tatendrang schwingen wir uns heute aufs Rad, fahren die 5 km bis Bald Tölz, um dort zu Frühstücken. Enttäuschend stellen wir fest, dass es jede Menge Wirtshäuser, aber keine Cafés oder Bäckereien mit Außenplätzen gibt. Eine Einheimische gibt uns einen Tipp - unsere Rettung. Anschließend schrauben wir uns die Steigungen hoch, bei denen im Schotter die Reifen durchdrehen. Die Abfahrten machen besonders Sapß und wir trudeln um 19 Uhr auf dem Campingplatz in Bad Feilnbach ein. "Kein Platz, Sie müssen leider wieder fahren." "Kein kleines Stück Rasen für ein kleines Zelt?", frage ich. Gemeinsam überreden wir eine Kollegin, uns reinzulassen. Geschafft!

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